Ratgeber Hundehaltung

Hund anschaffen – Das sollte man beachten

Was ist zu tun wenn man sich einen Hund zulegen will?

Möchten Sie sich einen jungen Hund anschaffen, müssen Sie sich darüber im Klaren sein, dass der Hund die nächsten 10-18 Jahre verpflegt sein will. Je nach Rasse erreichen Hunde diese Altersgrenzen. Sie als baldiger Hundebesitzer müssen sich der Verantwortung und Kosten für einen Hund bewusst sein, bevor Sie sich vor Ort oder im Internet nach einem Hund umsehen. Sie sollten beim Welpenkauf wissen, dass die Preise variieren. Es kommt darauf an, ob der Hund von privat oder vom Züchter gekauft wird. Bevor Sie einen Hund kaufen, sollten Sie diesen, die Elterntiere und Geschwisterhunde vorher persönlich in Augenschein nehmen. Anhand der Haltung ist die Seriosität eines Hundeverkäufers erkennbar.

Was sollte beim Welpenkauf vorgewiesen werden

Genau wie Babys dem Kinderarzt müssen Hundewelpen innerhalb der ersten Lebenswochen dem Tierarzt vorgeführt werden. Alle notwendigen Impfungen wie Staupe und Tollwut sollten durchgeführt sein und im Hundeimpfpass aufgelistet sein. Zur Frühprävention bei Hundewelpen zählt die erste Wurmkur, diese muss vom Züchter oder ersten Hundebesitzer durchgeführt werden. Private Hundeverkäufer lassen nur auf Wunsch den Hund bei den ersten Tierarztuntersuchungen chipen, Züchter hingegen machen dieses automatisch. Beim Hundekauf sollte Ihnen immer der Impfpass mit ausgehändigt werden. Dort können Sie den erstbehandelnden Tierarzt ersehen.

Wichtige Vorbereitungen Zuhause, bevor der Welpe übernommen wird

Welpen sollten frühestens mit 10 Wochen von der Mutter getrennt werden. Sie als Hundebesitzer brauchen für die ersten Tage und Wochen Welpenfutter, an das der Hund gewöhnt ist. Zur Erstausstattung gehören Wassernapf, Fressnapf, Körbchen oder Decke, entsprechendes Spielzeug und Hundehalsband oder Geschirr mit Hundeleine. Für die Autofahrt ist eine Hundebox wichtig, die im Auto befestigt werden kann. Welpen sind immer neugierig, so muss die ganze Wohnung hundesicher gemacht werden. Spitze Gegenstände sollten Sie aus den Räumen entfernen, in denen sich der Hund in Zukunft aufhält. Junge Hunde kratzen gerne an Möbeln oder kauen auf Gegenständen wie Schuhen herum, da sind Sie als Hundebesitzer gefragt und müssen dem Einhalt gebieten.

Ist der Welpe zu Hause angekommen

Ein Welpe erkundet erst einmal sein neues Zuhause, wenn er bei Ihnen angekommen ist. Der Hund wurde von heute auf morgen von seiner Mutter getrennt, dieses werden Sie sicher in den ersten Nächten merken. Sie müssen dem Hund von Anfang an zeigen, wo sein Schlafplatz ist. Der Hund wird durch Winseln versuchen auf sich aufmerksam zu machen, da müssen Sie als Hundebesitzer hart bleiben, sonst haben Sie schon verloren. Es wird Sie in den ersten Nächten Nerven kosten, doch nach 2-3 Wochen hat sich der Hund an sein Umfeld gewöhnt. Allerdings müssen Sie sich darüber im Klaren sein, dass ein Welpe noch nicht stubenrein ist und Sie müssen für regelmäßige Spatziergänge am Tag, am Abend und eventuell in der Nacht sorgen. Da ein Welpe noch nicht so viel Kondition hat, sollte ein Spaziergang nicht länger als 15 Minuten dauern. Jedoch kann es trotzdem mal passieren, dass der Hund in die Wohnung macht, deshalb sollte dort der Boden gut zu reinigen sein.

Die Haftung für den Hund – von Beginn an in der Pflicht

Hundehalter werden per Gesetz für Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die ihr Tier verursacht, haftbar gemacht. Ohne ausreichenden Versicherungsschutz kann das leicht existenzgefährdend sein. Eine Hundehaftpflicht / Hundeversicherung ist daher gerade auch für einen Welpen eine sinnvolle und empfehlenswerte Versicherung, auf die man in keinem Fall verzichtet sollte. Bereits in sechs Bundesländern besteht eine generelle Versicherungspflicht für alle Hundehalter, in den übrigen Bundesländern zumindest für alle als gefährlich eingestuften Hunde. Günstige Hundehaftpflichttarife machen die Entscheidung leicht, eine Haftpflicht mit guten und ausreichenden Leistungen gibt es bereits für wenige Euro im Monat.

Die Erziehung eines Welpen

Hundewelpen sind mit Kleinkindern zu vergleichen, denen klare Regeln gesetzt werden müssen. Über Leckerchen wie Milchdrops können Sie Welpen erziehen. Dem Hund müssen im Welpenalter alle Verhaltensregeln beigebracht werden. Das heißt, wo er schläft, dass er alleine zu Hause bleibt und wann „Gassi gegangen“ wird. Für den Hund stellt eines seiner Herrchen die Bezugsperson dar, auf diese Person hört er mehr als auf die anderen Familienmitglieder. Die Bezugsperson ist diejenige, die mit dem Hund die meiste Zeit verbringt.

Hundeschule für professionelles Hundetraining

Der Besuch einer Hundeschule für professionelles Hundetraining ist wichtig für Hund und Halter.

Im Welpenalter wird das Sozialverhalten geprägt

Anfangs sollte der Welpe an der Leine geführt werden und nur auf Plätzen losgemacht werden, auf denen er nicht weglaufen kann. Damit Welpen ausgelassen toben können, können Sie mit dem Hund in eine Welpenspielstunde gehen, die von Hundevereinen oder Hundeschulen angeboten werden. Hundewelpen können die Gefahr nicht einschätzen, sie gehen anfangs unbesorgt auf andere Hunde zu und würden genauso achtlos auf die Straße laufen. Erst, wenn der Welpe auf ihre Befehle hört, können Sie ihn im Wald oder auf Spazierwegen von der Leine lassen. Darüber hinaus wird im Welpenalter der Umgang mit Menschen geprägt, dennoch sollte kein Hundebesitzer sagen, „mein Hund ist lieb und tut nichts“. Hunde können immer unberechenbar reagieren.

Die Kosten bei der Hundehaltung

Ob es sich um einen erwachsenen Hund handelt oder einen Welpen, ab der Aufnahme sind jedes Jahr Hundesteuern fällig. Die Höhe der Hundesteuer ist von Städten zu Gemeinden unterschiedlich und kann im Internet ermittelt werden. Des Weiteren sind bei einem Welpen mehr Impfungen notwendig, als bei einem älteren Hund, der jährlich geimpft werden muss. Tierarztkosten hängen vom Tier ab, ist der Hund gesund, sind die Kosten niedrig, bei kranken Hunden können die Tierarztrechnungen in die Tausende gehen.

Ob Welpen oder älterer Hund, nur wenige Tierärzte lassen sich auf Ratenzahlungen für die Tierarztrechnung ein. Es gibt zwar Versicherungen für solche Fälle, jedoch sind die monatlichen Beiträge nicht günstig. Regelmäßige wöchentliche und monatliche Kosten entstehen beim Futter, dieses sollte aus täglicher Hundekost bestehen sowie aus „Leckerchen“, die für Welpen geeignet sind. Durch die spitzen Zähne eines Welpen können Spielzeuge des Hundes kaputt gehen und müssen ersetzt werden.

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Hundehanschaffung

10 Tipps für Menschen, die sich einen Hund zulegen möchten:

Welcher Hund passt zu mir und kann ich für ihn sorgen? Es ist wichtig zu betonen, dass die Verantwortung für einen Hund ein langfristiges Engagement ist. Man sollte daher sicherstellen, dass man bereit bist, die Verantwortung für ein ganzes Hundeleben zu übernehmen, bevor man sich für einen Hund entscheidest.  Hier sind 10 Tipps für Menschen, die sich einen Hund zulegen möchten:

  1. Überlege gut, ob ein Hund zu deinem Lebensstil passt: Hunde benötigen viel Zeit, Aufmerksamkeit und Pflege. Stelle sicher, dass du genug Zeit und Ressourcen hast, um dich um einen Hund zu kümmern.
  2. Wähle die richtige Hunderasse: Unterschiedliche Rassen haben unterschiedliche Eigenschaften und Bedürfnisse. Recherchiere gründlich, um eine Rasse zu finden, die zu deinem Lebensstil, deinem Zuhause und deinen Vorlieben passt.
  3. Finde einen vertrauenswürdigen Züchter oder adoptiere aus dem Tierheim: Wenn du dich für einen Rassehund entscheidest, suche nach einem seriösen Züchter. Wenn du einen Mischlingshund möchtest, ist die Adoption aus dem Tierheim eine gute Option.
  4. Schaffe ein sicheres Zuhause für deinen Hund: Bereite dein Zuhause auf die Ankunft des Hundes vor. Sorge für ausreichend Platz, entferne gefährliche Gegenstände und schaffe einen sicheren Bereich, in dem der Hund sich zurückziehen kann.
  5. Kümmere dich um die Grundbedürfnisse: Sorge dafür, dass dein Hund genug Bewegung, Futter, Wasser und Schlaf bekommt. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige tierärztliche Versorgung sind ebenfalls wichtig.
  6. Erziehung und Training: Investiere Zeit und Mühe in die Erziehung deines Hundes. Besuche eine Hundeschule oder arbeite mit einem Hundetrainer zusammen, um ihm grundlegende Befehle beizubringen und sozialverträgliches Verhalten zu fördern.
  7. Beschäftigung und mentaler Ausgleich: Biete deinem Hund ausreichend geistige und körperliche Stimulation. Spiele mit ihm, gehe spazieren und biete ihm Spielzeug und Rätsel, um Langeweile zu vermeiden.
  8. Sozialisierung mit anderen Hunden und Menschen: Stelle sicher, dass dein Hund frühzeitig positive Erfahrungen mit anderen Hunden, verschiedenen Menschen und unterschiedlichen Umgebungen macht. Das hilft ihm, gut sozialisiert zu sein.
  9. Gesundheitsfürsorge: Halte die Impfungen und Entwurmungen deines Hundes auf dem aktuellen Stand und sorge regelmäßig für tierärztliche Untersuchungen. Achte auf Anzeichen von Krankheit und handle frühzeitig.
  10. Liebe und Geduld: Gib deinem Hund Liebe, Aufmerksamkeit und Geduld. Jeder Hund hat seine eigene Persönlichkeit und individuelle Bedürfnisse. Baue eine enge Bindung auf und sei bereit, Zeit und Mühe in die Pflege und Erziehung deines Hundes zu investieren.